-Bin ich ein Profi?

-Stay grey and open youre eyes

-Das "grey man" Konzept

-Der "taktische Bart"

-Mehr sein als Schein

-Kollegen und Kameraden

 

Bin ich ein Profi? Was macht einen Profi aus?

 

Dieses Motto ist in fast jeder schweizer Festungsanlage zu finden. Es stammt aus einer Zeit, in der deutsche Nachrichtendienste großes Interesse an der schweizer Verteidigungsbereitschaft hatten.

Vor vielen Jahren hörte ich einen Ruf durch mein Kompaniegebäude mit meinem Namen. Ich sollte zum Spieß und dieser meinte, dass ihm gesagt wurde, dass ich Schlösser aufmachen kann. Er brauchte dringend Akten aus seinem Stahlschrank und hatte den Schlüssel Zuhause vergessen. Er meinte, dass er einen Hammer und einen großen Schraubenzieher hat. Und ich antwortete "Spieß, wir sind doch Profis. Ich mach das auch ohne Beschädigungen". Ich zog meine Lock-Picks aus der Tasche und machte seinen Schrank in 10 min auf.

Ich hatte also bereits damals das Selbstverständnis und den Anspruch an mich als einen "Profi". Ich habe mir aber keine Gedanken darum gemacht was einen Profi ausmacht oder was man darunter versteht. Ob ich auch wirklich einer bin kann ich nicht sagen, das können nur Andere!

(Foto links: Ich hab Spaß bei einer Übung)

Dazu fallen mir immer wieder die vielen ehemaligen Soldaten ein. Sie erzählen von ihrer "Zeit beim Bund" und reden vom "rumpimmeln" und davon, dass alles was sie dort gemacht haben schlecht war. Diese Leute sind für mich eben genau das Gegenteil eines Profis. Auch ich wurde zuerst zu einer Stammeinheit kommandiert die mittelmäßig war. Der Anteil der Wehrpflichtigen war hoch und die Moral der Truppe war nicht sonderlich gut. Das Ausbildungsniveau war sogar ziemlich schlecht. Daher ließ ich mich sehr bald in die Fallschirmjägertruppe versetzen. Und genau das macht den Unterschied, was man selber draus macht: Ich war nicht "beim Bund", sondern "Ich war Soldat"!

 

Heute denke ich dazu, dass einen Profi Folgendes ausmacht:

-Leistungswille (nicht der persönliche Erfolg zählt, sondern der des Teams)

-Kritikfähigkeit

-Fortbildungswille

-Bewusstsein über Hintergründe

-Informiert sein über die Tagespolitik

-Körper- und Gesundheitsbewusstsein

-Diskretion und Bescheidenheit

 

Bilde dich weiter, verfolge politische Hintergründe und lies die Tageszeitung.
Bilde dich weiter, verfolge politische Hintergründe und lies die Tageszeitung.

Es ist unmöglich sich selber Profi zu nennen wenn man nicht eigene Fachgebiete hat aufgrund dessen man regelmäßig um Hilfe gebeten wird. Man muss immer bestrebt sein besser zu werden und man muss verstehen, dass man noch viel lernen kann. Natürlich rennt man in einem gewissen Alter nicht mehr allen Informationen und Fortbildungen dermaßen hinterher wie mit 20. Aber sein aufgebautes Grundwissen in vielen Bereichen sollte man aktiv halten und pflegen. Man sollte auch nach dem Motto des lebenslangen Lernens leben.

 

Ich habe vor vielen Jahren eine mehrmonatige Fortbildung besucht die ein sehr erfahrener Ausbilder leitete. Er brachte uns die Dinge bei die man sonst kaum irgendwo erklärt bekommt. Es fing mit solchen Kleinigkeiten an, dass man mit dem Essen von Fisch und dem folgenden Geruch auffällt bis dahin, dass man überall wo man sich mehrere Tage aufhält die örtliche Tageszeitung ließt. Das beherzige ich bis heute. Wenn man weiß, dass der örtliche Musikverein eine neue Unterkunft bekommt (so langweilig man selber diese Info auch findet) kann man sehr leicht mit anderen Personen ins Gespräch kommen. Auch der Wikipedia Artikel über eine Stadt gibt einem schnell die wichtigsten Infos. Man hat so etwas zu erzählen was weit über das Wetter hinaus geht und man muss weniger über sich selber erzählen. Und genau das ist meist das Ziel.

 

 

 

 

Ein Buch für echte Profis: Surveillance Tradecraft von Peter Jenkins.

Datenschutz:

Ein weiterer Punkt der einen echten Profi ausmacht ist der Datenschutz im beruflichen und privaten Umfeld. Wenn ich nur daran denke wie viele Menschen wichtige Unterlagen mit sensibelen Daten sichtbar im Auto liegen lassen...

Werft eure Briefe und Unterlagen nicht einfach in den Müll! Kauft euch einen Schredder. Und wenn ihr nur eine simple Schredderschere für 10,- kauft, damit ist schon viel gewonnen. Die meisten persönlichen Unterlagen sammele ich in einem extra Karton und verbrenne sie bei Gelegenheit. Es gab mal eine richtig gute TV Serie (ich glaube bei Sat 1) wo Betrugsmaschen vorgeführt wurden. Diese haben viel nur mit den persönlichen Daten aus dem Altpapier angefangen. Das Eröffnen von Konten und ähnliches war für sie nur eine Kleinigkeit.

 

Und bitte lasst euch bei der Zulassungstelle keine personalisierten Kennzeichen geben. Jeder Privatdetektiv schaut darauf als erstes. Und wenn ihr in Verbindung mit eurem Auto in einen Konflikt geratet gibt es nicht Besserers, als ein schwer abzulesendes Kennzeichen das keine Rückschlüsse auf eure Person zulässt.

 

Personalisierte Kennzeichen haben bei mir etwa 90% der Autobesitzer. Sie sind ein unfassbarer Leichtsinn hinsichtlich dem persönlichen Datenschutz (Die Daten auf dem Foto sind natürlich frei erfunden).

Wenn jemand an den Besitzer / Halter eines Autokennzeichens kommen will denkt er immer zurst an die Daten der Zulassungstelle (Kraftfahrtbundesamt). Aber es gibt einen viel einfacheren Weg! Fast niemand entfernt die Kennzeichenhalter seines Autohauses. Auf diesen Kennzeichenhaltern steht wo das Auto gekauft wurde. Und die Mitarbeiter vom Autohaus können an ihren Computern fast immer die Daten vom Halter raus bekommen!

 

Der nächste Punkt der mir am Herzen liegt bezieht sich auf die Datenbank des Einwohnermeldeamtes. Auch viele Polizisten und Verwaltungsbeamte wissen nicht, dass jeder Bürger aus dieser Datenbank eine Auskunft verlangen kann. Stellt euch mal vor ihr beobachtet eine Straftat und werdet in den Ermittlungsakten als Zeugen geführt. Der Anwalt des Beschuldigten bekommt auf diesem Weg eure Personalien! Also gebt, soweit das in Absprache mit dem Sachbearbeiter der Polizei möglich ist, einen Zweitwohnsitz, Arbeitsplatz oder eine Kontaktadresse bei euren Zeugenpersonalien an. Jedenfalls wenn es sich um eine Straftat mit Konfliktpotential handelt. Und als nächsten Schritt könnt ihr beim Einwohnermeldeamt die Sperrung eurer Daten zur "Abwendung einer Gefahr für Leib und Leben" beantragen. Diese Sperrungen werden je nach Gemeinde unterschiedlich gehandhabt, der Antrag muss aber immer begründet werden. Ein Tipp dazu: Erklärt nicht nur, dass ihr aufgrund eurer Arbeit allgemein gefährdet seid, sondern legt immer zusätzlich Einzelfälle dar in denen euch gedroht wurde oder Ähnliches!

 

Der Personalausweis:

Ihr werdet oft in die Situation kommen, dass Ihr eine Kopie / Scan von eurem Ausweis verschicken müsst. Also z.B. wenn Ihr etwas im Internet bestellt das erst ab 18 Jahren verkauft wird oder Ihr euch irgendwo registriert. Bedenkt hierbei, dass Ihr eurer Foto und eure Unterschrift weitergebt, obwohl dies idR. gar nicht erforderlich ist. Ihr könnt meist einfach euer Foto und die Unterschrift abdecken bevor ihr den Ausweis kopiert.

Stay Grey and Open Your Eyes - Unauffällig leben als taktische Option im urbanen Umfeld

 

Foto links: Diese Behälter wurden für Mitglieder der "Geheimarmee" P26 vorgehalten, damit sie ihre Waffen und Ausrüstung bei einem russischen Einmarsch vergraben und verstecken konnten

 

 

Eines der geheimen Lager war das ehemalige Artilleriewerk "Rein". Die Behälter sind mit der Schiene an der Decke durch die Bunkeranlage transporiert worden. Nach dem Vergraben wäre "Verwitterungsmittel" darauf verteilt worden, damit Tiere nicht an dem Erddepot graben.

 

Mein Motto, früher als Detektiv, war "Stay Grey and Open Your Eyes". Als Soldat hatte ich ein Selbstverständnis um überall offensiv aufzutreten. Ich kleidete mich auffällig, wenn ich eine Örtlichkeit betrat schaute ich jeden an und ich wurde von Anderen deutlich wargenommen. An meinem ersten Tag in der Detektei wurde ich von einem älteren Türken angelernt. Er hatte für viele unvorstellbare Fähigkeiten im Vorhersagen menschlicher Verhaltensweisen.  Er schaute mich an und sagte gleich "Du warst Soldat, oder"? Es war für mich schnell klar, dass ich an meinem Äußeren und meiner Körpersprache etwas ändern musste. Ich merkte, dass ich je nach Kleidung anders wargenommen wurde. Wenn ich z.B. schwarze Kleidungsstücke trug reagierten die Leute auf mich. Wenn ich aber statt dessen eine beige Hose und ein graues Shirt trug reagierte auf einmal niemand mehr auf mich. Der zweite wichtige Grundsatz bei der Kleidung war das Bilden von Kontrasten. Also dass man eine anders farbene Hose wie das Oberteil trägt. Jeansjacken waren mir hierbei sehr hilfreich. Ich hatte ein unauffälliges Auto ohne Mängel, eine schwarze Aktentasche vom Aldi und ich trug keinerlei "Tactical-Accessoires". Ich verschwand in der Menge und konnte alles beobachten ohne das jemand Notiz von mir nahm. Im Laufe der Zeit entwickelte ich zwei Fähigkeiten die mich sehr faszinierten. Ich konnte mich an jede Person bis auf wenige cm anschleichen ohne, dass diese mich bemerkte. Und ich konnte vorhersagen wann sich jemand umdreht um sich nach Verfolgern umzuschauen, bis heute ist mir rätselhaft woher ich das immer wusste.

Weitere Grundsätze waren, dass man niemals jemandem in die Augen schaut und sich immer auf 4 oder 8 Uhr von der Zielperson befindet. So wird man nicht gesehen wenn sich die Zielperson nach Verfolgern umschaut.

Mittlerweile habe ich diese Lebensweise jedoch geändert. Ich benötige es nicht mehr völlig unsichbar zu werden und trage wieder mitten in der Stadt grüne Cargohosen und taktische Rucksäcke.Was sich jedoch noch im laufe der Jahre wesentlich verbessert hat ist das Einschätzen meines Gegenübers. Dazu gehört es nicht nur, dass man von einem bestimmten Kleidungsstile auf einen poltischen Extremismus schließen kann, sondern auch durch die Beurteilung von Kleidung, Körperpflege und Haut auf die Lebensumstände und Drogen- oder Alkoholkonsum schließen kann, oder Bildung und Herkunft erkennt.

Ich kann es aber jedem nur ans Herz legen, es auszuprobieren und sich ebenfalls unauffällig zu bewegen. Es erweitert den eigenen Horizont und hilft einem ein taktischen Ziel zu erfüllen. Wenn man weniger "taktische" Kleidung trägt, fühlt man sich auch sofort "erwachsener". Ein Auftraggeber sieht auf diesem Weg auch den Unterschied zwischen Angebern und Profis. (Der erste Schritt in diese Richtung ergibt sich meist beim Einkaufen von Kleidung und Ausrüstung).

 

Das "grey man" Konzept - mehr sein als Schein

Gib mal bei Google oder Youtube "grey man Konzept" ein. Du wirst fast erschlagen von den vielen Dingen, die Blogger dazu erzählen. Wenn Du dich dann stundenlang durch die Videos geschaut hast, merkst Du, dass Du deine ganze Zeit damit verschwendet hast. Denn jeder schaut beim Anderen ab und hat diesbezüglich keine eigenen Erfahrungen oder Ideen (Basecaps gegen Überwachungskameras, Ausrüstung verborgen tragen, keine sichtbaren Logos auf der Kleidung, keine auffälligen Farben an der Kleidung...).

Das Konzept besagt schlichtweg, dass man sicherer lebt, wenn man nicht auffällt und sich unauffällig kleidet und ausrüstet. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist eine Einstellungssache und weniger eine spezielle Taktik. Man kann auch von einer Startegie sprechen. Unterm Strich läuft es aber mehr auf eine Lebenseinstellung und auf Charakterfragen raus.

Wenn Du z.B. die Anschaffung von Ausrüstung planst, überlege erst, ob diese überhaupt für deine möglichen Szenarien brauchbar ist. Klar brauchst du einen Plate-Carrier, wenn Du Airsoft spielst. Aber wenn Du dich auf eine mögliche Konfrontation mit einem Einbrecher vorbereitest, wirst du sicher keinen brauchen. Denn zur Heimverteidigung braucht man idR. nur eine Waffe, eine Taschenlampe und ein Handy. Und genau hiermit will ich verdeutlichen, dass es dabei auch darum geht, ob Du ein Träumer oder ein Realist bist? Oder auch ob Du ein Angeber oder ein Profi bist? Was hat das jetzt aber mit "Grey Man" zu tun? Sehr viel, denn alle die sich mit den hier thematisierten Interessegebieten befassen, kaufen sich auch Ausrüstung, Rucksäcke, Kleidung oder Fahrzeuge. Und bei allem davon muss man überlegen, was überhaupt für meinen Zwecke "taktisch" ist. Und nur in wenigen Fällen wird das überhaupt der Geländewagen sein, der Plate-Carrier oder der Molle Rucksack. Fast immer sind die auffälligen Dinge überhaupt nicht praktischer. Und genau hier will ich noch mal das erwähnen, was ich in meinem Bericht über die Nutzung von Fahrzeugen gesagt habe, eine dreckige Decke auf der Rückbank, zum verdecken der Ausrüstung oder Wertsachen, ist taktischer als irgend welche abgefahrenen Molle-Befestigungen im Auto. Und wenn Du Spaß hast an einer guten Ausrüstung mit Molle-Schlaufen, lass sie Dir nicht von mir schlecht reden. Auch ich kaufe mir gerne solche Dinge. Aber wenn Du wirklich etwas für ein bestimmtes Ziel benötigst, lass dich nicht von den schönen (coolen) Angeboten blenden, sondern kaufe etwas sinnvolles.

 

 

Auch dieses kleine Haus in der Schweiz ist "mehr". Es ist eine verbunkerte und getarnte Stellung für Panzerabwehrlenkwaffen.

Der "taktische Bart" (tactical beard), eine Modeerscheinung oder nur Schwachsinn?

(Hier mache ich etwas, was ich meist vermeide, ich kritisiere Andere. Entschuldigt das bitte, aber auch ich bin nur ein Mensch, dem auch mal der Kragen platzen kann)

Wenn sich jemand einen "taktischen Bart" wachsen lässt, qualifiziert ihn das vielleicht zu einem "taktischen Blogger" im Internet, aber noch lange nicht zu einer Einsatzkraft in den unterschiedlichen Berufen. Einschlägige Ausbildungen, Fachwissen, Erfahrung in echten Einsätzen und eine professionelle Arbeitseinstellung kann ein "taktischer Bart" nun mal nicht ersetzen. So ein dämlicher Bart fällt auf und verdeutlicht immer, dass dem Träger mehr an Aufmerksamkeit, und weniger an einer erfolgreichen Aufgabenerfüllung gelegen ist. Wir leben hier nun mal nicht in Ländern der dritten Welt und müssen hier auch nicht mit Stammesführern verhandeln. Wenn Du nach seriösen Tipps suchst, ist so ein dämlicher Bart das erste Indiz, dass Du es mit einem Wichtigtuer ohne Fachwissen zu tun hast.

 

Die Kollegen und Kameraden

 

So tolle Kollegen und Kameraden dürfte ich kennen lernen, ich dürfte von ihnen lernen und mit Ihnen Einsätze bestreiten. Ein paar davon sollte ich hier erwähnen.

Der Türke:

Da war dieser Türke in meiner Detektei. Er hatte sich ein Lebensmittelgeschäft mit mehreren Filialen aufgebaut das von seiner Familie betrieben wurde. Es war quasi ein offenes Geheimnis zwischen uns, dass er in einem früheren Leben für einen Nachrichtendienst gearbeitet hatte. Ich stellte ihm keine blöden Fragen über seine Vergangenheit und das wusste er zu schätzen. Dafür hörte ich ihm gut zu. Er hätte es nicht nötig gehabt zu arbeiten, vor allem nicht als Detektiv. Aber er wollte eine Beschäftigung die ihn fordert. An ihm war so faszinierend, dass er aus allem was die Menschen um uns herum taten schlau wurde. Er wusste immer warum jemand um uns herum so handelte oder auch was er als nächstes tun würde. Er hatte mit Sicherheit sehr viel Zeit in seinem Leben mit dem Beobachten von Menschen verbracht.

 

 

 

 

Auf politische Aufkleber sollte man immer einen Blick werfen, dann kann man sich selber ein Lagebild erstellen. Und noch viel wichtiger ist das lesen der örtlichen Tageszeitung.

Der Iraner:

Er war gerade mal 19 Jahre alt als ich ihn kennen lernte. Er war ein echtes Kind der Reeperbahn und wir arbeiteten dort einige Wochen zusammen für einen Sicherheitsdienst. Er war schlau und konnte sich seiner Umgebung anpassen. Er konnte Reden wie es von einem Kietz-Türsteher (was er schließlich auch war) erwartet wurde. Aber wenn er mit wichtigen Personen sprach redete er "bürgerlich". Er hatte seit seiner frühen Jugend sehr viel Kampfsport betrieben und hatte wirklich was drauf. Für mich passte er nicht zu den vielen Anderen (teilweise etwas dummen) Kollegen von uns. In einer der vielen Nächte die wir uns um die Ohren zu schlagen hatten fragte ich ihn nach Verletzungen der Vergangenheit. Er wollte mir erst nicht antworten. Erst nach einigen Tagen öffnete er seine Ärmel und zeigte mir sehr viele Narben, er ist bereits 3 Mal mit Messern angegriffen und verletzt worden. Noch als wir zusammen Arbeiteten ist er auch dem Chef einer "professionellen" Sicherheitsfirma aufgefallen und bekam erst eine Ausbildung bezahlt und anschließend einen Job im Personenschutz.

 

 Ob als Soldat, Polizist, Schlapput, Sicherheitsmitarbeiter oder auch bei allen anderen Berufen gibt es große Unterschiede zwischen Profis und denen die nur ihren Job machen. Einen "Profi" macht nicht ein toller und cooler Job aus, sondern das, wie man seiner Arbeit nachkommt. Mache sie gewissenhaft und bedenke immer, dass der Wille des Auftraggebers entscheidend ist.

James Bond:

Ich war in einer zivilen Fallschirmsprungschule im Ausland. Unser kleiner Kurs war sehr interessant gemischt. Fast alle waren Soldaten denen dienstlich das Springen in diesem Moment nicht zugänglich war und die aber dennoch eine Herrausforderung suchten.

Da war dieser Offizier, ich habe selten einen Menschen kennen gelernt der dermaßen gebildet war. Er war adelig und drückte sich sehr gewählt aus. Er konnte alles, Klavierspielen, Schießen, unzählige Sprachen...und nun auch Fallschirmspringen. Ich fragte mich bereits damals für welche Organisation er wirklich arbeitete?

Damals war er so ziemlich der beste Soldat den ich kannte. Später lernte ich jedoch noch Soldaten und Söldner von einem ganz anderen Kaliber kennen! (Diese möchten hier aber nicht erwähnt werden, denn echte Profis kennzeichnet meist das Schweigen)

 

 

Ohne Wissen um die Erste-Hilfe kann man sich niemals Profi nennen! Die Kollegen wollen sich schließlich darauf verlassen, dass Du sie versorgen kannst, wenn es knallt.

Der Schlapphut:

Er war Staatsschützer und ich begegnete ihm öfter bei Demos. Aber erst bei einer Bestimmten fiel er mir als ein besonderer Kollege auf, denn er hatte eigentlich frei. Er sprach nicht zuerst uns an, sonder begrüßte zuerst die Funktionäre der beteiligten Volksgruppen. Er nannte dies "Kontakte knüpfen". Er kannte nicht nur alle Funktionäre, sondern auch die geschichtlichen und politischen Hintergründe dieser ganzen Volksgruppen. Es gab vermutlich keinen Schlapphut der mehr Informanten in der Stadt hatte als er. Natürlich hat dieser Kollege kein Privatleben gehabt, sondern lebte nur für die Arbeit. Aber unsere Gesellschaft ist auf solche Beamten angewiesen, die keinen Dienst nach Vorschrift machen, sondern ihre Berufung gefunden haben. In Deutschland werden von ausländischen Gruppen aller Art gefährliche Personen an die Sicherheitsbehörden gemeldet. Ich bin überzeugt, dass dies in Deutschland viel öfter passiert als bei unseren EU Nachbarn und durch dieses Vertrauen in unsere staatlichen Organisationen auch einige Anschläge verhindert werden konnten. 

 

 

Wer sich fragt was so ein Plakat bedeutet kann den Text einfach in Google eingeben. Und schon weiß man etwas was sich sonst kaum einem erschließt.

 

Wenn Du so einen Aufkleber in deiner Stadt findest willst Du doch über die Hintergründe informiert sein. 

Der Freund:

Er will hier nicht erwähnt werden, dennoch Danke für Alles ;-)

 

 

 

 

Oft ist es verlockend vertrauliche Dinge Bekannten zu erzählen. Aber eine der wichtigsten Eigenschaften eines Profis ist Diskretion!

Der Trinker:

Er war ein komischer Vogel und wirkte immer ungepflegt. Unsere Führung hatten ihn, offensichtlich aus einem gegebenen Anlass, auf einen Posten gesetzt wo er kaum noch etwas "kaputt machen" und er auch niemandem auffallen konnte. Ich hatte meist nur wenig mit ihm zu tun. Meist sah ich ihn, wenn er am Fenster einer nahe gelegenen Kneipe saß und Bier trank. Ob er wirklich ein Alkoholiker war weiß ich bis heute nicht sicher, aber Probleme hatte er zweifellos. Keiner von den Kollegen nahm ihn ernst, außer seltsamerweise unseren Chefs. Eines Tages kam es zu einem riesigen Einsatz und es wurden sehr wenige Kollegen für eine wirklich gefährliche Observation benötigt. Ausgewählt wurde er. Was diese seltsame Entscheidung sollte wurde mir erst Monate später klar. Denn dann musste ich, durch einen Zufall, mit ihm zusammen arbeiten. Es war wieder eine Observation mit einem gewissen Risiko. Wir waren in einem U-Bahnhof und teilten uns auf. Er setzte sich auf die Bank mit der besten Aussicht und Innerhalb einer Sekunde wirkte er wie ein geistig zurück gebliebener, der seinen ganzen Tag sinnlos in der Stadt verbringt. Niemand nahm von ihm Notiz und er wurde mit seiner Umgebung "eins". Und so verharrte er geduldig, bis wieder etwas los war. Er sprang auf, eilte umher und gab in Rekordzeit die präzisesten und besten Informationen weiter. Ich habe noch nie einen Kollegen kennen gelernt, der Observationen besser durchführen konnte, als er. Nein, ein "Profi" war er ehrlich gesagt nicht, aber er hatte eine Begabung, die in dieser Form niemand sonst hatte. Aber auch von ihm kann man etwas wichtiges lernen. Profis rücken sich nicht selbst in den Mittelpunkt. Es zählt der Auftrag und nicht das eigene Ego. Sehr eindrücklich sieht man das z.B. in diesem Video, bei einem Konflikt von Putins Personenschützern.

 

 

Damit man gemeinsam ein taktisches Ziel erreicht, muss man einander Vertrauen können. Egal ob man miteinander klar kommt, oder auch nicht. Wenn das gegenseitige Vertrauen gestört ist, wird die gemeinsame Leistung erheblich kleiner. Als Profi muss man in der Lage sein, persönliche Probleme bei der Arbeit zu unterdrücken. Und auch einfache oder "dumme" Aufgaben muss man ernst nehmen und pflichtbewusst erfüllen.

Auch ich freue mich an toller Ausrüstung, aber es kommt auf ganz andere Dinge an. Wirklich ein Profi ist z.B. der, der auch mit wenig auskommt und sein taktisches Ziel erreicht.
Auch ich freue mich an toller Ausrüstung, aber es kommt auf ganz andere Dinge an. Wirklich ein Profi ist z.B. der, der auch mit wenig auskommt und sein taktisches Ziel erreicht.

Dieser Darth Vader Helm von Saddam Husseins Vedajeen Truppen ist nichts für Profis, sondern nur für Angeber. Er ist aus Glasfaser und hat keine ballistische Schutzwirkung. Zu den Helmen geht es HIER.

Dieses Kurzwellenfunkgerät der schweizer Stay Behind Organisation P26 ist genau das Richtige für Profis! Es verschlüsselt Textnachrichten und schickt diese im Bruchteil einer Sekunde um die halbe Welt. HIER geht es zum Funken.

Etwas veraltet, aber auch was für echte Profis. Agentensender-Peilgerät der schweizer Schlapphüte. Die Antenne ist in dem Unterhemd eingenäht und die Anzeige ist als Armbanduhr getarnt. Zu sehen in der Festung Heldsberg. Hast Du gewusst, dass der schweizer Nachrichtendienst NDB heißt?

 

 

Ein sehr vielsagendes und gut gemachtes Plakat des KSK.

 

 

 

 

Passt gut auf Euch, die Familie, die Kameraden und Kollegen auf. Lernt, trainiert und seit wachsam.